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Wurzelbrücke – Erhalt und Schutz des Baumbestandes im Stadtgrün

Nachhaltige Landschaftsgestaltung für Bäume im öffentlichen Raum

Wurzelbrücken finden vor allem Anwendung beim Schutz bestehender Baumwurzeln und beim Erhalt des Baumbestandes im Stadtgrün. Durch bauliche Maßnahmen in der Grünraumentwicklung, wie bspw. bei Radwegen, Waldwegen oder Zufahrten, wird mit dem Einsatz der Wurzelbrücken der Fällung von Bäumen entgegengewirkt. In unserem Blogbeitrag stellen wir Ihnen die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten und Vorteile vor und geben Tipps für die richtige Umsetzung.

Baumbestand im Stadtgrün: Wo Wege verlaufen, müssen Bäume oft weichen

Der klassische Straßen- und Wegebau stellt oft einen weitreichenden Eingriff in den Baumbestand dar. Das Problem: selbst einfache Fußwege, die nur für eine geringe Belastung ausgelegt sind, müssen unterführt werden, um die Tragfähigkeit der Konstruktion zu gewährleisten. In diesem Fall müssen vorhandene Bäume oft weichen und gefällt werden, da ihr Wurzelnetzwerk der baulichen Maßnahme im Wege steht. Das gilt vor allem dann, wenn Pflastersteine oder dergleichen möglichst nah an den Baumbestand heran verlegt werden sollen.

Damit die umstehenden Bäume nicht gefällt werden müssen, ließe sich der Bereich um sie herum nur aussparen. Oft werden um die Stämme herum auch Metallgitter verlegt – eine teure und aufwendige Prozedur, da die Gitter ebenfalls ein Fundament benötigen.

Der Einsatz von Geozellen als Wurzelbrücke ermöglicht eine alternative Bauweise mit sehr viel geringer Aushubtiefe, sodass auf dem bestehenden Wurzelnetzwerk gepflastert werden kann. Auf die Art lässt sich der Weg auch sehr nah an den Baumbestand heranführen.

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Gegenüberstellung von Wurzelbrücken und klassischer Bauweise

Dass sich Wurzelbrücken gegenüber klassischen Bauweisen auch wirtschaftlich lohnen, zeigt eine rechnerische Gegenüberstellung beider Verfahren. Dabei betrachtet man die jeweiligen Aufbauhöhen, die sich aus mehreren Tragschichten ergeben. Wir stellen die Tragschichten (von oben nach unten) einmal wie folgt auf:


 

Klassischer Aufbau für Wege und Plätze
(Gehwege, Radwege, Zufahrten, Stellflächen):
Alternative Bauweise mit TERRAM Geozellen:
  • 8cm Betonpflaster
  • 5cm Verlegesplitt
  • Trenn- und Filtervlies
  • 20cm Schottertragschicht (Körnung 0/32)
  • 40-60cm Frostschutzschicht (Körnung 0/45)
  • Gesamtaufbauhöhe: 73 - 93cm
  • 8cm Betonpflaster
  • 5cm Verlegesplitt
  • Trenn- und Filtervlies (z.B. TERRAM RG Geotextil)
  • 20cm TERRAM Geozellen 22/20 mit
  • Schotter 0/45 verfüllt
  • Gesamtaufbauhöhe: 33cm
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Durch die deutlich geringere Aufbauhöhe ergeben sich niedrigere Erdbewegungen. Daraus resultieren wiederum weitere Vorteile wie eine Verkürzung der Bauzeit, geringere Arbeitsintensität, Einsparungen beim Transport von Füllmaterial und Emissionen. Aus diesem Grund werden Wurzelbrücken nicht nur in der Nähe von Stadtgrün eingesetzt, um den vorhandenen Baumbestand zu sichern, sondern über die gesamte zu bebauende Fläche. Im Folgenden möchten wir Ihnen die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten von Wurzelbrücken etwas genauer beschreiben.

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Geh- und Radwege

In öffentlichen Grünanlagen können die Wurzeln von Parkbäumen und Stadtbäumen oftmals Schäden erleiden, weil Spaziergänger, Sportler oder auch Radfahrer in Kontakt mit ihnen kommen. Durch den Einsatz der Wurzelbrücke kann ohne große Baummaßnahmen ein tragfähiger Unterbau für Radwege und Wege geschaffen werden, der die darunterliegenden Wurzeln schützt. Dabei werden die Geozellen direkt auf den verwurzelten Boden verlegt und mit entsprechendem Material befüllt, wie bspw. Kies und Erde. So lassen sich schnell und kostengünstig Rad- und Gehwege durch Parkanlagen bauen.

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Forst- und Waldwege

In der Forstwirtschaft werden Wurzelbücken vor allem zum Bau von belastbaren Waldwegen genutzt. Um den Baumbestand zu erhalten, wird ein lastenverteilendes Wabensystem aus Geozellen auf die Baumwurzeln gebracht. Dazu ist nur eine sehr geringe Aufbauhöhe notwendig, die dennoch für eine volle Belastung und Traglast sorgt. Im Vergleich zu asphaltierten Wegen wird beim Einsatz der Wurzelbrücke auf eine nachhaltige Bauweise gesetzt. Die mit Kies und Erde befüllten Geozellen fügen sich natürlich in die Landschaftsgestaltung ein und sorgen zudem für eine optimale Bewehrung der Forst- und Waldwege.

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Zufahrten und Stellflächen

Auch bei der Schaffung kurzfristiger Zufahrten oder beim Bau neuer Stellplätze im vorhandenen Baumbestand finden Wurzelbrücken häufig Anwendung. So können mit den Geozellen über kurze Zeit tragfähige Baustraßen geschaffen werden oder dauerhafte Stellflächen auf durchwurzelten Böden ermöglicht werden. Die kostengünstige Bauweise mit geringem Materialeinsatz ist schnell montiert und lässt sich auch ohne Probleme wieder zurückbauen. Das Material ist zudem sehr beständig und schützt die darunterliegenden Baumwurzeln optimal.

TERRAM Geozellen bei TerraGala

In unserem Online-Shop, TerraGala, vertreiben wir TERRAM Geozellen, die ideal für die Nutzung als Wurzelbrücken im Stadtgrün geeignet sind. Die Zellen bestehen aus hochbelastbarem Faservlies, das direkt auf der Baustelle aufgespannt, mit Haken fixiert und verfüllt werden kann. Ringzugkräfte halten das Lockermaterial zusammen und sorgen für eine großflächige Druck- und Kraftverteilung.

Die Geozellen eignen sich auch zur Hangbewehrung und Sicherung von Böschungen.

Wir führen in unserem Shop verschiedene Varianten der Geozellen.

  • Durchmesser 22cm mit einer Höhe von 20cm
  • Durchmesser 25cm wahlweise mit einer Höhe von 10cm oder 15cm.

Dabei entspricht die Variante 22/20 der Standardausführung bei Wurzelbrücken.

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