Umweltschonender Radwegebau in Städten mit Wurzelbrücken
Wurzelaufbrüche auf Fahrradweg verhindern
Wurzelaufbrüche auf Fahrradweg verhindern: Umweltschonender Radwegebau in Städten mit Wurzelbrücken
Das Netz von Radwegen erstreckt sich in Deutschland bereits über 45.000 km – Tendenz steigend. In Städten wird die Nutzung von Fahrrädern für kurze Strecken oder den täglichen Arbeitsweg eine immer beliebtere Alternative. Die Herausforderung für Städte und Kommunen ist die Fahrrad - Infrastruktur sicher und attraktiv zu gestalten. Dazu müssen bestehende Radwege ausgebaut, saniert oder auch Fahrradwege entlang von Grün- und Parkanlagen geplant und neu angelegt werden. Hier stehen die Verantwortlichen vor einer bekannten Herausforderung: Baumwurzeln des Bestandsgrüns breiten sich in ihrem Wachstum großflächig aus und führen sehr oft zu Beschädigungen im Wegebau. Da die Wurzeln kontinuierlich wachsen kommt es zu Verformungen im Unterbau von Geh- und Laufwegen mit der häufigen Folge von Wurzelaufbrüchen in den Asphaltdeckschichten. Diese Wurzelbrüche sind Gefahrenstellen und Stolperfallen und beeinträchtigen Sicherheit dieser Wege. Um das Stadtgrün zu erhalten und gleichzeitig hohe Kosten für Fahrbahnsanierungen vorzubeugen, eignet sich der Einsatz von TERRAM Geozellen als Wurzelbrücken für die Planung neuer Radwege. Lesen Sie im Beitrag, wie die umweltfreundliche Bauweise funktioniert und welche Vorteile sie für Natur und Mensch bietet.
Wurzelaufbrüche durch Bestandsgrün in Städten
Durch ihr weitreichendes Wurzelnetz stellen Bestandsbäume und Stadtgrün häufig eine Herausforderung beim Erhalt, Ausbau und der Planung neuer Radwege entlang von Grünanlagen dar. Durch ständiges Wurzelwachstum der Bestandsbäume gibt es eine ständige Dynamik und Verformungen im Boden. Baumwurzeln wachsen zudem in den Unterbau von Wegen und beschädigen die Frost- oder Tragschichten. Mit der zunehmenden Ausdehnung und Dickenwachstum der Wurzeln wird die Verformung im Unterbau so stark, dass die klassische Bauweise diese Dynamik nicht mehr absorbieren kann und es zu den Wurzelaufbrüchen im Deckbelag kommt. Diese Beschädigungen sind eine Gefahr für die Sicherheit für Radfahrer bei der Nutzung von Radwegen oder sind eine Gefahrenquelle für Fußgänger auf Gehwegen.
Wie lassen sich aber diese Wege auf durchwurzelten Boden erneuern oder ausbauen, wenn der klassische und mächtige Aufbau für einen Unterbau oberhalb der bestehenden Baumwurzeln sich nicht mehr realisieren lässt und dabei das Bestandsgrün erhalten werden soll? Oder wie können Wegebau – Projekte entlang von Grünanlagen oder Alleen umweltverträglich geplant und umgesetzt werden ohne die wertvollen Bäume für diese Baumaßnahmen zu roden? Wir möchten ihnen im folgenden Blog die innovative Bauweise eines flachen Tragschichtaufbaus mit TERRAM Geozellen vorstellen und wie dieses wurzelüberspannende Wabensystem die Baumwurzeln schützt und für ausreichend Tragfähigkeit im Wegebau sorgt.
Wurzelbrücken als alternative Bauweise: So können naturnahe Radwege geplant werden
Um die Wurzeln von Bestandsgrün optimal zu schützen, werden die Geozellen als lastenverteilendes Wabensystem auf das Wurzelwerk aufgesetzt, mit geeignetem Material befüllt und im Anschluss verdichtet. Die stabilen Zellwände halten das Material konstant zusammen. Durch die horizontale Bauweise wird zudem die Last der Tragschichten optimal verteilt und die Druckbelastung wird reduziert. Dank der Wurzelbrücken kann ohne große Baumaßnahmen ein tragfähiger Unterbau für Radwege geschaffen werden, der die darunterliegenden Wurzeln schützt.
Die TERRAM Geozelle ist eine Wabenstruktur aus stabilem und vollflächig wasserdurchlässigem TERRAM Geotextil. Die Wabenform der Geozellen verhindert das seitliche Verformen des Füllbodens. In Zusammenhang mit der Reibung zwischen dem Füllmaterial und der Zellwand entstehen durch die vertikalen Belastungen auf die Geozellen horizontale Erdspannungen. Durch die Dehnung der Zellwände wird eine Ringzugspannung erzeugt und damit die Steifigkeit des Füllbodens gegenüber dem nicht stabilisiertem Erdstoff erhöht. So werden Vertikalspannungen (Druckbelastungen) weiträumig über die Wabenfläche verteilt und Vertikalverformungen deutlich verringert. Dank dieser Funktionsweise erreicht der flache Tragschichtaufbau mit TERRAM Geozellen eine ebenso hohe Bewehrung des Bodens, wie der klassische Unterbau mit einer mächtigen Aufbaustärke und hohem Materialbedarf.
Nachhaltigkeit im Wegebau: Die Vorteile der Alternativen Bauweise mit Wurzelbrücken
Im klassischen Wegebau erstreckt sich der Unterbau meist über ca. 65 cm und besteht aus einer Frostschutz-, Schottertrag- und Tragschicht, um die geforderte Funktionalität durch die Belastungen aber auch den möglichen Verformungen im Boden durch Wettereinflüsse oder Wurzelwachstum Stand zu halten. Durch den tiefen Aushub des Bodens ist ein starker Eingriff in die Natur erforderlich. Damit verbunden ist ein großes Volumen an Erdbewegungen notwendig, um den Aushub zu entsorgen und neues Füllmaterial heranzuschaffen. Häufig verhindert ein stark durchwurzelter Boden solch einen tiefen Aushub, sodass Bäume und Bestandsgrün weichen müssen.
Diese mächtigen Aufbauhöhen können durch den Einsatz der TERRAM Geozellen auf 20 cm und damit um 70 % reduziert werden. Durch den flachen Tragschichtaufbau kann eine dauerhafte Bewehrung des Bodens gewährleistet und dabei die Belastungen für die Umwelt durch den geringeren Einsatz von Ressourcen, weniger Emissionen durch entfallende Transporte und eine geringere Bauzeit erheblich reduziert werden. Der Eingriff in die Natur und damit die Beschädigung von Lebensräumen im Boden beim Aushub können so auf ein Minimum reduziert werden.
Sie haben Fragen zum Thema Radwegebau in Städten mit Wurzelbrücken?
Unsere TERRAM Produkte werden weltweit in verschiedenen Bauprojekten eingesetzt. Dabei schätzen unsere Kunden vor allem die Qualität und Beständigkeit. Gern unterstützen wir Sie bei der Planung Ihres Vorhabens mit der richtigen Kalkulation und der Bereitstellung von Materialien. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf!
Häufig gestellte Fragen zu Radwegebau mit Wurzelbrücken
Im Vergleich zum klassischen Wegebau ist der Aushub durch den Einsatz von Wurzelbrücken wesentlich geringer. Dadurch wir der Eingriff in die Natur wesentlich verringert, Ressourcen und Emissionen können eingespart und die Bauzeit enorm reduziert werden.
Abhängig von der Reibung zwischen dem Füllmaterial und der Zellwand entstehen durch die vertikalen Belastungen auf die Geozellen horizontale Erdspannungen. Die Zellwände dehnen sich aus und eine Ringzugspannung wird erzeugt. So wird die Steifigkeit des Füllbodens gegenüber dem nicht stabilisiertem Erdstoff erhöht. Vertikalspannungen werden weiträumig über die Wabenfläche verteilt und Vertikalverformungen verringert.
Durch den Einsatz von Wurzelbrücken wird das Wurzelsystem von Bestandsgrün geschützt. Die Wurzeln drängen so nicht an die Oberfläche und Fahrbahnschäden und Erhebungen auf Radwegen können verhindert werden.