Im Bauwesen sind Baustraßen oft notwendig, um Baustellen zu erreichen oder um Bäume in der Nähe vor Belastungen zu schützen. Meist werden für Baustraßen Schwerlastplatten verwendet, die jedoch schwer, teuer und unter Umständen schwierig einzubauen sind. Herkömmliche Baumaßnahmen zur Tragschichtbewehrung erfordern einen erheblichen Eingriff in die Natur und sind sehr invasiv. Durch den Einsatz von TERRAM Geozellen können temporäre Nutzflächen geschaffen werden, die einerseits eine hohe Tragfähigkeit für den Baustellenverkehr ermöglichen und andererseits die Umweltbelastungen deutlich reduzieren.

TERRAM Geozellen sind ein wabenförmiger Zellverbund aus einem hochfesten, wasserdurchlässigen und thermisch verfestigten TERRAM Geotextil. In diese Zellstruktur wird lockeres Füllmaterial wie Mineralgemisch, Boden oder auch Sand eingefüllt und verdichtet. Die einzelnen Zellen halten das lose Material fest zusammen und durch die Auflast entsteht eine Ringzugbeanspruchung zwischen den Zellen, welche die Lasten horizontal verteilt und somit die Druckbelastung auf den darunter liegenden Boden reduziert. Bei dieser Bauweise werden die TERRAM-Geozellen auf ein vorbereitetes Planum und ein Geotextil als Filter- und Trennlage gespannt und mit unterschiedlichen Schüttmaterialien verfüllt. So entsteht ein lastverteilendes Zellenverbundsystem mit geringer Aufbauhöhe. Je nach Dimensionierung unserer TERRAM Geozellen und des Füllmaterials können unterschiedlich hohe Traglasten erreicht werden.

Bei der Herstellung von temporären Baustraßen, Baustelleneinrichtungsflächen, Abstellflächen oder Zufahrten bieten die TERRAM-Geozellen einige Vorteile gegenüber herkömmlichen Methoden wie z.B. Geogitter in Verbindung mit Schotter. Durch die effektive Lastverteilung bieten die Geozellen als Baustraße eine hervorragende Tragfähigkeit, die der SLW 60 entspricht. Dies ist besonders wichtig für temporäre Straßen, die schwere Maschinen und Fahrzeuge tragen müssen.

Eine mobile Baustraße mit Geozellen ist vor allem wirtschaftlich attraktiv. Durch die geringe Aufbauhöhe wird weniger Schüttgut benötigt, was Transportkosten und Bauzeit reduziert. Das hat auch positive Auswirkungen auf die Umwelt, denn sie tragen dazu bei, den ökologischen Fußabdruck von Baustellen zu verringern. Sie benötigen weniger Material und ermöglichen die Verwendung von recyceltem oder lokalem Füllmaterial. Darüber hinaus verhindern sie Bodenerosion und fördern ein natürliches Wassermanagement, indem sie die Versickerung von Regenwasser erleichtern.

Die Anwendungen von Geozellen im Bauwesen sind vielfältig und stellen oft eine langfristige Lösung dar. Für große, abgelegene oder schwer zugängliche Gebiete bieten Geozellen eine schnelle und zuverlässige Lösung, die langfristig nicht nur als Baustraße genutzt werden kann. Vor allem bei Projekten, die auch nach der Fertigstellung gewartet werden müssen (z.B. Windkraftanlagen), können Geozellen eine langfristige Lösung darstellen.

Auch in anderen Bereichen können Geozellen als mobile Baustraße gute Dienste leisten. Natürlich werden auf Baustellen auch Lagerflächen für Baumaterialien benötigt. Hierfür ist eine tragfähige und stabile Oberfläche erforderlich, die mit Geozellen als Tragschichtaufbau erreicht werden kann.

Bei Umweltkatastrophen oder in Krisengebieten können Geozellen schnell als Rettungswege oder Zufahrtsstraßen eingesetzt werden, um Rettungsfahrzeugen den Zugang zu ermöglichen und somit schnelle Hilfe und Evakuierungsmaßnahmen zu gewährleisten.

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